Spanien & Gibraltar

Spanien & Gibraltar

El Ultimo

Wahnsinnig wie viel es aus dem schönen Südspanien zu berichten gibt, dass hätten wir uns selbst nicht vorstellen können. Doch anstatt ``monotoner`` Küstenlandschaft gibt es hier wirklich viel Abwechslung und wenn, wie beispielsweise beim Mare del Plastico, dann doch mal ein Abschnitt kommt den man meiden möchte verzieht man sich ins Landesinnere und sammelt auch dort tolle Eindrücke während man vorbei an blühenden Mandelbäume fährt oder sich hin und wieder eine Orange direkt vom Baum genehmigt. Was bei den Abstechern ins Landesinnere allerdings unvermeidlich ist, sind die spürbar kühleren Temperaturen die besonders beim erklimmen der Berglandschaften im Januar schon auch mal in Richtung 0 Grad Celsius gehen können. Diesen Januar (2020) trifft es Spanien und damit auch uns übrigens besonders Eisig und so sind wir doch leicht überrascht als wir am ersten Morgen in den Bergen aus dem Bus schauen und die umliegenden Hügel mit Schnee bedeckt sind! 

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Ab ins Warme ...?

Damit hätten wir definitiv nicht gerechnet und auch die Locals sowie andere Reisende die wir treffen zeigen sich sehr überrascht von diesem ``Wintereinbruch`` in Spanien. Was also tun wenn die Lufttemperaturen so frisch sind? Genau, wir starten einen weiteren Anlauf an einer heißen Quelle nahe dem Städtchen Santa Fee. Ob sie heiß ist/war können wir allerdings nicht beurteilen, denn in dieses ``Dreckloch`` haben wir uns nichtmal getraut die Hand hineinzuhalten! Hier haben sich gefühlte 50 ``Hippi-Aussteiger-Busse`` niedergelassen die nicht nur die wunderschön in den Olivenhainen gelegen Quelle vernebeln sondern auch mit groß aufgebauten Musikanlagen beschallen. Dazu kommen Unmengen an Müll um die sich die sonst so vermeintlich ``naturnahen`` Aussteiger anscheinend wenig kümmern. Lieber liegen sie mit ihren knielangen Dreadlocks in der Schlammquelle und halten in der einen Hand das Bier und in der Anderen den Joint. Falscher Ort für uns, wir sind schneller wieder Weg als die Kommune es vermutlich wahrgenommen hat. Dies soll übrigens nicht alle Dreadlocks-Träger über einen Kamm scheren und zu unsauberen, trinkenden und rauchenden Menschen machen sondern lediglich das von uns vorgefundene bildliche Szenario an der Quelle beschreiben. Statt an der heißen Quelle nächtigen wir also heute einige Kilometer weiter nahe Arenas del Rey an einem ``kalten`` See wo wir unseren Sprinter wiedermal rausfordern und bei dem finalen Parkspot etwas kreativ werden. 

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From Zero to Hero

Bei der am Vortag gemachten Quellen-Erfahrung wollen wir es nicht belassen und haben glücklicherweise noch ein Ass im Ärmel, welches uns von Jürgen & Moni ans Herz gelegt wurde. Es handelt sich um ``La Fuenta del Al Hambra``. Was ein absolut genialer Ort in den Bergen und endlich eine saubere Quelle in der sich vorwiegend die Locals aufwärmen, hier fühlen wir uns wohl und schwingen uns in die Badesachen um nach ca. einer Stunden voll aufgeheizt wieder in den Bus zu springen. Dort wird heute zur Feier des Tages dann mal nach langer Zeit wieder ``kalt`` geduscht und anschließend begeben wir uns nur ca. 500 Meter Luftlinie von dem heißen Becken entfernt an einen genialen Stellplatz mit 360º Grad Rundumblick. Hier stehen wir Mutterseelen alleine und genießen eine entspannte und ungestörte Nacht in der Natur, lediglich die Heizung brummt vor sich hin doch bei den schneebedeckten Hügel um uns herum nehmen wir das äußerst gerne in Kauf. 

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Auf ein Neues

Der nächste Tag startet für uns gemütlich und wettertechnisch eher durchwachsen, wir beratschlagen uns kurz was für den heutigen Tag wohl Sinnvoll währe und kommen dann zum Entschluss: Ein weiterer Tag heiße Quellen und relaxen ist auch nicht verkehrt. Wir hängen also noch einen weiteren ``Wellness-Tag`` dran, lernen in der Quelle dabei unter anderem einen ägyptischen Arzt oder auch weitere ``Vanlife-Touris`` kennen mit denen wir uns etwas über Reiseerfahrungen austauschen. Immer wieder sind wir in der Quelle aber auch komplett alleine und fühlen uns an diesem Ort wirklich wohl, den bewölkten Tag haben wir also unserer Meinung bestmöglich genutzt. Am Abend gehts wieder auf unseren einsamen Platz und spätestens jetzt sind unsere Batterien wieder zu 100% aufgeladen.

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Warm & Kalt

Nach der zweiten Nacht in Alhambra ist dann aber Zeit für einen Tapetenwechsel, beim verlassen des Städtchens füllen wir an einer weiteren (kalten) Trinkwasserquelle noch schnell unsere Wasserreserven auf, dann geht’s wieder in vermeintlich wärmere Gefilde und damit an die Küstenregion von Málaga. Hier wartet ein weiteres Highlight auf uns, denn morgen landet hier ein Flieger aus Zürich der wenn alles glatt läuft Besuch aus unserer Heimat mit an Board hat. Mit großer Vorfreude auf das bevorstehende Wochenende legen wir uns also am Abend bei Gewitterstimmung etwas außerhalb von Málaga ins Bett. Bei Blitz und Donner schlafen wir nach wie vor einfach am besten ein, doch nach einigen Stunden schlaf wird es dann doch noch etwas ``lauter``. In den frühen Morgenstunden öffnen sich die Himmelsschleusen so richtig und der Regen wechselt in anfänglich leichten Hagel und nimmt dann aber schnell bedrohliche Ausmaße an.  

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Trommelwirbel

Wer schonmal während eines ``Hagelschauers`` im Auto saß kann sich ansatzweise ausmahlen welch eine Lautstärke dann in einem Van mit großer Dachfläche vorherrscht. Während wir im Bus vergeblich versuchen mit einander zu kommunizieren was nun wohl das Beste zu tun ist, nimmt der Hagel nochmals zu und wir flüchten uns mit Bus kurzerhand unter ein nahegelegenes Dach einer Picknick-Area. Hier lässt sich das Naturschauspiel dann deutlich entspannter beobachten und mit der einige Zeit später aufgehenden Sonne entsteht eine schon fast mystische Stimmung. Diese genießen wir für einige Zeit, trinken etwas früher als normal unseren Cappuccino und dann gehts auch schon in Richtung Flughafen wo der Flieger aus Zürich im Anflug ist.

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Olá Stefania

Mit unserem VIP Shuttle können wir direkt vor die Türen der ``Arrivals`` fahren und kurz nachdem der SwissAir Flug auf spanischem Boden gelandet ist können wir Stefania dann auch schon in die Arme schließen. Es ist der Anfang von einem wunderschönen Wochenende das einfach nur eine Riesen Bereicherung unserer Reise ist und trotz bescheidenem Wetter für so viel sonnige Momente sorgt. Zu Beginn geht’s erstmal ans Hotel um nach erfolgreichem und unkomplizierten Check In die ersten Meter zu Fuß in Richtung Altstadt zurück zu legen. Anfangs sind wir uns unsicher ob wir im ``richtigen Málaga`` gelandet sind, denn vom erhofften Charme ist nichts zu spüren!

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Wow

Doch dann ``entern`` wir die Altstadt und schon werden wir von der hier vorherrschenden Stimmung überwältigt. Selbst bei Regen und eher frischen Temperaturen gibt Málaga wirklich viel her und wir erfreuen uns nicht nur an der tollen Architektur, den vielen Boutiquen und Restaurants sondern insbesondere der Gesellschaft. Schon an Tag 1 wird mir allerdings klar, dass es für mich ein durchaus ``lauffreudiges Sightseeing`` sein wird denn wie ich das ja schon gewohnt bin wenn ich mit Alex alleine unterwegs bin, trägt auch in diesem Dreiergespann das schwächste Glied der Kette (wieder mal) den Namen Max. Um so besser, dass wir uns vorgenommen haben jeden Abend an einem anderen Ort einzukehren um uns von der spanischen Küche aufs äußerste verwöhnen zu lassen und selbstverständlich wird auch die ein oder andere Siesta eingelegt. 

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Tag 1

Für den ersten Tag wollen wir es allerdings nicht übertreiben und so klingt der Abend bei Tapas, Cerveza und netten Gesprächen entspannt aus. Anschließend kämpfen wir uns (noch ohne Regenschirm bewaffnet) zurück zum Bus den wir gute  vier Kilometer außerhalb abgestellt hatten. Gegen Mitternacht gibts für Stefania dann den Drop-Off am Hotel und wir begeben uns in unserem VIP Shuttle an den Strand wo wir die Nacht verbringen. 

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Tag 2

Endlich (formulierung von Alex) stehen wir mal wieder mit Wecker auf und auch wenn der Chauffeur (Max) noch im Halbschlaf ist, treffen wir die Hotelpforte auf anhieb. Von dort aus geht es dann einige Kilometer der Küste entlang um am Strand gemeinsam im ``Vanlifestyle`` zu Frühstücken, dank Regen bleibt uns der Sand unter den eigenen Füßen noch vorenthalten doch immerhin unser Bus hat Sand unter den Reifen und so genießen wir freien Blick aufs Meer während es Cappuccino gibt. Für heute haben wir uns etwas die Umgebung von Malaga vorgenommen und unsere erste Anlaufstelle dabei ist die Cueva de Nerjia, eine wie sich rausstellen wird beeindruckende Höhle die den Ausflug nicht nur bei Regenwetter definitiv Wert ist. 

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Cueva

Nach guten 1 1/2 Stunden ``Höhlenforscherei`` sind wir zum Einen zu tiefst beeindruckt von den unter der Erde versteckten Schönheit, zum Andern aber auch ready für Tageslicht. Um so schöner als wir nach verlassen der Höhle von den Sonnenstrahlen geblendet werden die sich gegen all die Regenwolken zumindest für einige Zeit durchsetzen können. Diese Sonnenstunden nutzen wir natürlich sofort und begeben uns zu Fuß etwas durch das kleine Dörfchen und die sich noch in der Nebensaison befindende Strandpromenade. Ein offenes Restaurant finden wir trotzdem und nach kurzer Wartezeit können wir dank Takeaway unsere Paninis dann auch ``endlich`` mit Sand unter den eigenen Füßen verspeisen. Für eine gute Stunde tanken wir die wohlig wärmenden Sonnenstrahlen die sich perfekt für die Zeit unserer Siesta gegen die uns umgebende Wolkendecke durchsetzt. 

Aufwärmen

Anschließend gehts zurück auf die spanischen Straßen vorbei an schönen Viadukten und unzähligen Orangenplantagen, stehst mit tollen Gesprächen und für uns einem ``Hauch`` von Heimat. Nachdem wir zeitiger als anfangs gedacht aus Nerjia wieder abreisen und Stefania zuvor schon von der tollen heißen Quelle in Alhambra erzählt hatten, dehnen wir unsern Tagestrip spontan noch etwas aus und einige Kilometer später stehen wir ein weiteres Mal im Bergdörfchen mit der wundervollen heißen Quelle. Eine knappe Stunde halten wir es heute in dem dampfenden Gewässer aus bevor wir uns bei hereinbrechender Dunkelheit zurück nach Malaga begeben. 

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Me gusta

Nach dem ausgefüllten Tag inklusive dem Abstecher ins natürlich ``Thermalbad`` sind wir uns bei Einfahrt nach Malaga mit knurrenden Mägen schnell einig, dass nun noch ein anständiger Restaurantbesuch aussteht. Es folgt ein Abendessen das sich definitiv in die Top 3 unserer Reise einreiht, ein absoluter Volltreffer der nicht nur mit unbeschreiblich gutem Essen heraussticht. Vielmehr ist es ein Gesamtpaket, angefangen beim tollen Ambiente im Lokal, den extrem leidenschaftlichen & lockeren Personal, dem Vino Rosso und besonders dem so tollen Umstand dass Stefania uns auf unserer Reise besucht und mit am Tisch sitz. Die Zeit vergeht wie im Flug und ohne es so wirklich zu realisieren gehören wir plötzlich zu den letzten Gästen des Abends, doch heute gelten hier eh andere Öffnungszeiten und es wird keiner ``vor die Tür gesetzt``. Denn vor der Tür ereignet sich ein weiterer Wetter-Ausnahmezustand, es schüttet förmlich wie aus Kübeln und die Straßen stehen komplett unter Wasser, selbst die immer wieder mit Blaulicht passierende Polizei scheint irgendwie aufgeschmissen und würde wohl lieber auf ein Boot umsatteln. 

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Shuttle Service

Glücklicherweise haben wir uns diesmal mit einem Regenschirm bewaffnet und als die ``Fluten`` mal für einige Minuten nachlassen nutz ich die Chance und leg einen kleinen Verdauungssprint zum Bus hin. Kaum angekommen öffnet der Himmel dann auch wieder seine Schleusen, hinterm Steuer muss ich mir allerdings keine Sorgen mehr machen und auch die Ladys die nun Standesgemäß vor der Restauranttür abgeholt werden können sich die nassen Füße ersparen. So geht auch Tag zwei äußerst ausgefüllt und erfolgreich zu ende, erschöpft von all den Eindrücken, zugleich aber mit großer Vorfreude auf das bevorstehende fallen wir an diesem Abend auf die Matratzen.

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Tag 3

Heute ist Sightseeing in der Altstadt von Málaga angesagt, wir schlendern durch die Gassen der Altstadt und bestaunen die schönen Ecken dieser Stadt. Immer wieder müssen wir die Regenschirme über uns aufspannen doch im Großen und Ganzen bleiben wir trocken und nehmen es nicht ganz so ernst wie einige der anderen Touris die sich mit Gummistiefeln durch die Stadt bewegen. Nach gefühlten 30 Kilometern zu Fuß haben wir uns an diesem Tag durchaus ``viel`` angesehen, wir standen auf der Castle Gibralfaro von wo aus man einen tollen Ausblick über die Stierkampfarena und insgesamt Málaga hat, waren am Lighthouse im Hafen und haben gefühlte 10 Mal das Pablo Picasso – und Carmen Tyssen Museum passiert. Während ich so allmählich schwere Beine bekomm von all den zurückgelegten Kilometern sind Stefania und Alex gerade erst warmgelaufen und lassen auch die Chance zum erweiternden Beintraining auf den Treppen des Hafens nicht aus. Ein Sonnenstich kann bei unseren Wetterbedingungen wohl nicht der Grund sein, aber ein bißchen verrückt sind die Beiden halt schon!

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Eine Wellenlänge

Tolle Eindrücke aus einer tollen Stadt mit toller Gesellschaft, wir genießen allesamt die Gegebenheiten und fühlen uns einfach nur wohl und auch als wir die Abendplanung angehen sind wir schneller als gedacht auf einem Nenner. Hatten wir uns eigentlich vorgenommen jeden Tag in unterschiedlichen Locations zu speisen, war die Erfahrung gestern einfach für alle beteiligten viel zu gut. 

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Wiedersehen macht Freude ...

Kaum haben wir die Tür zu unserem absoluten ``Favorite Place`` in Málaga dann auch (wieder) geöffnet schließt uns das Personal auch schon herzlich in die Arme und verfrachtet uns auch ohne Reservierung an einen Tisch der zuvor noch das Schild ``Reservado`` trug. Keine 30 Minuten später sind wir dann auch schon wieder im Tapas Modus angekommen zu dem der empfohlene Rosé einfach nur perfekt passt. Gut genährt und nicht zuletzt dank des guten Wein gehts dann mit bester Stimmung zurück in die Hotellounge wo wir den Abend oder besser gesagt die Nacht locker ausklingen lassen. 2 Uhr Morgens zeigt die Uhr als Alex und ich nach erneutem Fußmarsch (weitere 4 Km) zurück am Bus sind und ins Bett fallen, so lange waren wir definitiv schon lange nichtmehr auf… 

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Departure

Mit Tag 4 Endet der so wahnsinnig bereichernde Besuch von Stefania, beim gemeinsamen Frühstück in einem Café lassen wir die vergangen Stunden nochmals Revue passieren und stellen einheitlich fest: Besser hätte es nicht sein können. Für Stefania war es trotz der Wetterkapriolen eine schöne Abwechslung zum deutlich kälteren Alltag in der Heimat und für uns war es einfach nur eine wundervolle Bereicherung der Reise und ein wahnsinnig erfüllendes Gefühl mal wieder ein bißchen ``Heimat`` in die Arme zu schließen. Wir lassen es uns selbstverständlich nicht nehmen nach dem gemütlichen Frühstück Stefania persönlich am Flughafen abzuliefern, dank VIP-Shuttle Optik sind wir wieder an erster Front dabei und alles läuft reibungslos und ohne Probleme ab. Für Stefania gehts also zurück nach Hause und wir setzen nach dem Verlassen des Flughafens unsere Reise in Richtung Süden weiter fort.

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Sonne

Als wäre die letzten Tage nichts gewesen, strahlt uns nun beim verlassen von Málaga die Sonne wieder auf die Solaranlage und füllt die Boardbatterie mit Energie. Auch für uns heißt es nach all dem Sightseeing und späten ins Bett gehen ein bißchen Batterien aufladen, so fahren wir heute nichtmehr all zu weit und enden an einem tollen Ort in den Bergen mit spektakulärem Ausblick über die Küste. Absolute Ruhe und komplette Abgeschiedenheit hat halt nach einigen Tagen Stadtleben auch wieder seinen Reiz und genau diese Vielfalt ist es was uns an diesem Lifestyle so begeistert. 

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Show & Shine

Wir erwachen mit der selben Ruhe wie wir den Spot am Abend vorgefunden hatten und genießen den sonnigen Start in diesen neuen Tag. Heute soll es nach Marbella gehen wo wir uns schon seit längerem vorgenommen hatten in ein nettes Restaurant zu gehen, doch irgendwie ist uns nach all den Gourmet Highlights der letzten Tage heute nicht so danach zumal wir bezweifeln, dass die Küche jene von Málaga übertreffen kann. Stattdessen entscheiden wir uns für ein bißchen Bewegung und packen seit langer Zeit mal wieder die MTB´s aus, dann gehts entlang der Promenade und dem ganzen Show & Shine der hier veranstaltet wird. Ursprünglich hatten wir die Vermutung das sei ein ganz nett hergerichteter Ort in Spanien der einen Stop Wert ist, doch das was hier mit abstand am meisten ``hergerichtet`` ist, sind die Gesichter der ganzen Gucci & Louis Vuitton Taschenträgerinnen die vermutlich ebenso oft beim Chirurgen zu Besuch sind wie ``Normalos`` beim Friseur!

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Jedem das Seine

Anstatt uns in eines der ``Nobel-Cafés`` zu setzen und einen überteuerten Cappuccino oder ein Glas Champagner zu dekustieren, fahren wir lieber gemütlich unsere Runde mit den Bikes fertig, holen uns im Supermarkt noch schnell eine Packung Magnum Eis und machen uns dann selbst einen Cappuccino der unseres Erachtens nach so ganz beiläufig einige Baristas alt aussehen lassen würde. Das ganze dann wieder auf einer abgelegenen Bank am Strand und selbstverständlich in der Sonne, das ist mehr so unser Stil aber wie sagt man so schön, jedem das seine.

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Achso !?

Nachdem wir eine weitere Nacht abseits der hier wieder extrem verbauten Küste verbracht haben, bekommt uns allmählich das Gefühl ``genug`` vom europäisch belebten Küstenalltag zu haben. Wir sind neugierig auf ``neue Wege`` und entschließen uns spontan heute ein Fährticket nach Marokko zu kaufen. Auf dem Weg in Richtung Meerenge von Gibraltar tauschen wir dann noch kurz unsere Gasflasche aus um in Marokko auf der ``sicheren Seite`` zu sein, dabei unterstützt uns ein netter Herr mit einem Fahrzeug dessen Nummernschild die Aufschrift GBZ trägt. Nachdem ich eins und eins zusammengezählt hatte wurde mir klar, Gibraltar ist ein eigenständiges Land und muss demnach selbstverständlich in unsere Reiseroute integriert werden. 

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Knappe Sache

Keine 10 Minuten später fahren wir über die Grenze und werden von einem netten Zöllner sehr höflich in Gibraltar willkommen geheißen. Mit übermäßiger Größe kann sich Gibraltar allerdings nicht schmücken, vielmehr ist es eine Straße die rund um den Kalkfelsen herumführt und als Hauptattraktion den Leuchtturm an der Meerenge besitzt. Hätten wir die Meerenge irgendwie deutlich ``enger`` erwartet, hätte es der von uns gewählte Weg hin zum Leuchtturm nicht sein können. Ein durchaus beengendes Gefühl das wir da beim durchfahren der kleinen Tunnel des Kalkfelsens hatten, doch wie immer haben wir und auch der Sprinter es unbeschadet überstanden. Knapp wars trotzdem 😉

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Abfahrt in ?

Nach dem kurzen Abstecher in Gibraltar ist unser nächstes Ziel das kleine Büro von Carlos, einem Spanier bei dem ca. 99% der Wohnmobilreisenden ihr Fährticket nach Marokko kaufen. Er hat immer den günstigsten Preis und obendrein bekommt man noch eine Rolle Prinzenkekse und eine (nicht mein Geschmack) Flasche Wein mit auf den Weg. Das Marketing scheint zu funktionieren und so schleppen die Touris und damit auch wir ihm das Geld quasi in Eimern ins Büro, denn gezahlt werden kann nach spanischer Manier natürlich nur Bar. So stapeln sich in dem nur ca. 10 Quadratmeter großen Büro die Scheinchen und im Austausch druckt er fleißig Tickets nach Marokko. Eins muss man Carlos aber lassen, unkomplizierter geht es wohl nicht, keine 10 Minuten nachdem wir das Büro betreten halten wir unser Ticket in Händen mit frei wählbarem Rückfahrdatum und dem Hinweis ``Fähre fährt in 45 Minuten``!

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Säläm Africa

Wir begeben uns also direkt an den Hafen, fahren ohne große Wartezeit auf die Fähre und ehe wir uns versehen stehen wir auf dem Deck und überqueren die Meerenge von Gibraltar. Es ist schon erstaunlich wie einfach für uns Europäer und insbesondere Deutsche das Reisen ist, ein Privileg das wir spätestens in Marokko angekommen wieder neu schätzen lernen. Doch dazu gibts dann nächste Woche wieder einen neuen Blog, für heute verabschieden wir uns aber erstmal mit einem wunderschönen Sonnenuntergang vom Deck der Fähre.

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Anfangs nicht unbedingt ganz oben auf unserer Liste stellt sich Marokko wirklich zu einem der beeindruckendsten Ländern auf unserer Reise raus.

Die Eindrücke sind überwältigend und wir sind extrem Happy diesen Schritt gemacht zu haben, allen die beim Gedanken an Marokko und die ``Sicherheit`` etwas zusammen zucken sei gesagt:

Reisen ist GEFÄHRLICH …!

Für VORURTEILE! 

Abenteuerlustige Grüße von Alex & Max aus dem bezaubernden Marokko

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