Helsingør ist unser erster Berührungspunkt auf dänischem Boden und wir freuen uns nach den letzten wettertechnisch durchwachsenen Tagen über Sonnenstrahlen die nicht nur unsere Solaranlage sondern auch uns verwöhnen. Wir sind uns nicht sicher ob es an den wohltuenden Sonnenlicht liegt aber die Küstenregion in südlicher Richtung verzaubert uns komplett und lässt unser Herz für Dänemark höher schlagen. Es scheint allerdings als wäre dieser Küstenabschnitt zwischen Helsingør und der Hauptstadt Kopenhagen, die unsere nächste Destination darstellt, auch den gutbetuchten Dänen positiv ins Auge gefallen. Hier reiht sich nämlich eine Villa an die Nächste und dabei sind die Grundstücksabschnitte nicht selten so groß, dass einige Zeit vergeht bis wir mit unserer ``kleinen`` Villa auf 4 Rädern den jeweiligen Landabschnitt passiert haben.
Nachdem wir eine äußerst ruhige Nacht auf einem abgelegenen Parkplatz zwischen all den netten Villen im Nobelviertel verbracht haben, machen wir uns am Morgen auf den Weg nach Kopenhagen und damit der Hauptstadt von Dänemark. Wie aus Skandinavien bereits gewohnt gilt sie in vielen Hinsichten als einer der fortschrittlichsten Städte des europäischen Kontinents und es überrascht uns daher auch nicht, dass das Radwegenetz (wiedermal) zu den besten der Welt gehört. Wir haben da absolut nichts dagegen und nachdem wir am Morgen noch im gutbetuchten Villenviertel aus den Federn gefallen waren, finden wir uns nur wenige Stunden später auf unseren vollgefederten Drahteseln in mitten des turbulenten Stadtlebens wieder. Erste Anlaufstelle das Mad&Coffee, der wohl angesagteste Ort um im urbanen Großstadtgetümmel ``gemütlich`` zu frühstücken. Sehr lecker aber mit Preisen die der Nachfrage angepasste sind gehört es wohl eher in die Schublade ``Exklusiv`` als ``Individuell``.
Zu Fuß erkunden wir im Tagesverlauf verschiedenste Abschnitte der ehemals längsten Fußgängerzone der Welt und machen in der ein oder anderen Boutique einen Zwischenstopp. Es fällt wirklich nicht schwer sich hier zu verweilen, denn viele kreative und individuelle Läden begeistern bereits durchs Schaufenster und einmal betreten kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Zudem ist es eine wohltuende Abwechslung sich in den beheizten Räumen aufzuwärmen bevor es anschließend wieder in die windigen und mit nur 2 Grad Lufttemperatur auch sehr kalten Gassen der durchaus als ``süß`` zu betitelten Hauptstadt geht. Der ein oder andere Stop in einem Café darf natürlich auch nicht fehlen, wobei es einem auch hier ziemlich schnell ``kalt den Rücken runterlaufen kann`` wenn man die Rechnung sieht. Denn 6 € für einen Cappuccino sind hier auch keine Seltenheit.
Für unsere Stärkung am Mittag ziehen wir uns daher lieber in die etwas am Rande gelegenen Ecken von Kopenhagen zurück und finden dort die ``Califonria Kitchen``! Die Teriyaki Bowl mit geflammtem Lachs und schwarzem Reis ist nicht nur geschmacklich sondern auch preislich ein Volltreffer und ingesamt fühlen wir uns wirklich wohl im netten Ambiente das nicht zuletzt dank der lockeren, gesprächigen und freundlichen Bedienung von uns wirklich eine fünf Sterne Bewertung bekommt. Danach geht’s munter weiter durch die verschiedensten Stadtteile der Hauptstadt, den Tag ausklingen lassen wir dann in Fredericksstadt wo wir uns allerdings etwas verloren fühlen und schlussendlich nicht in der als lebhaft angepriesenen ``Boutiquenstraße`` sondern einem riesigen Shoppingcenter laden um uns vor der Rückfahrt zum Van nochmal aufzuwärmen.
Etwas außerhalb von Kopenhagen finden wir dann einen vermeintlich perfekten Ort zum nächtigen, ein riesen Parkplatz vor dem traumhaft gelegen Kunstmuseum das den Namen ``Arken`` trägt und bereits von außen einen wirklich stattlichen Eindruck hinterlässt. Stattlich ist auch der Wind der uns an diesem Abend um die Ohren bläst, allerdings ist nicht er es der uns im Verlauf des Abends noch Umparken lässt. Vielmehr bekommen wir während des Abendessens zwei Besucher in Form von sehr netten und aufgeschlossenen Polizisten die uns bereits aus der Ferne mit ihrem auf dem Dach angebrachten Kegelstrahler ins Visier genommen hatten. Nach der üblichen Vorstellungsrunde nimmt das Gespräch allerdings einen etwas unerwarteten Verlauf, denn er versichert uns, dass das ``Wildcampen`` hier zwar nicht erlaubt ist, ihm und seinem Partner das allerdings völlig egal sei. Lediglich müssten wir uns im Fall, dass wir hier stehenbleiben wollen mit einem stündlichen Besuch der Beiden Gesetzeshüter abfinden, wobei die Beiden Beamten momentan wohl weniger als ``Gesetzeshüter`` sondern vielmehr als ``Schatzbeschützer`` zu betiteln sind. Denn hinter den pompösen Mauern des Kunstmuseums Arken befindet sich momentan für einen Zeitraum von drei Monaten die Ausstellung von keinem geringeren als Pablo Picasso und damit Werte im dreistelligen Millionbereich. Unser Stellplatz sei also momentan wohl der ``sicherste Parkplatz`` in ganz Dänemark, aber sie sind eben auch dazu verpflichtet uns hier stündlich zu wecken und nachzusehen ob wir nicht doch auf die Idee gekommen sind eines der ``leicht überteuerten`` Gemälde zu entwenden. Wir parken also nochmal um und stellen uns einige Kilometer abwärts der Küste an einen etwas ``unsichereren`` Stellplatz, denn ehrlich gesagt haben wir in dieser Nacht weder am stündlichen Besuch der Beiden ausgesprochen netten Beamten noch an den Bildern von Pablo Picasso geringstes Interesse.
Windig und regnerisch begrüßt uns der nächste Morgen und wir fühlen uns irgendwie zurückversetzt in die letzten Tage auf schwedischem Boden wo uns das Wetter auch nicht so wirklich verwöhnt hat. Unser Wunsch nach Wärme und Sonne liegt wohl doch noch einige Kilometer südlicher und spätestens als wir uns den Wetterbericht für die kommenden Tage/Wochen anschauen wird klar, dass wir schleunigst verschwinden sollten. Grau, kalt und windig! Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem was wir uns vorstellen und somit beschließen wir das Kapitel Dänemark für diesen Besuch etwas frühzeitig zu schließen und stattdessen lieber zu gegebener Sommerzeit nochmals aufzuschlagen.
Den kompletten Tag hinterm Steuer zu verbringen um einfach nur ``abzuhauen`` ist allerdings auch nicht unser Stil, daher legen wir in den kommenden zwei Tagen einfach noch den ein oder andern Stop im teilweise sogar nochmal sonnigen Dänemark ein. Darunter dann ein wunderschöner Stellplatz für ``Wildcamper`` direkt nach der (50€ teuren) Brücke die wir in Richtung Nyborg überfahren müssen. Sowie ein Abstecher an die Westküste in den Nationalpark ``Vadehavet`` in welchem wir eigentlich einen Tagesausflug auf die in Dänemark einmalige Gezeiteninsel Mandø unternehmen wollten. Allerdings war bei unserer Ankunft die Flut gerade auf höchsten Niveau und somit blieb uns lediglich ein Blick auf den ``Wattweg`` der mit bäumen Markiert ist und nur im Zeitraum der Ebbe zu befahrbar ist. Also vertreten wir uns lediglich kurz die Füße, springen dann wieder hinters Steuer und ehe wir uns versehen passieren wir plötzlich ein Schild ``Willkommen in der Bundesrepublik Deutschland``. Nach 4 Nächten in Dänemark endet diese kleine Verbindungsroute zwischen Skandinavien und dem europäischen Festland also schon, doch wir sind uns sicher, wir werden wieder kommen.
Am späten Nachmittag erreichen wir in der BRD also wieder heimischem Boden, der uns in Schleswig-Holstein zudem auch wirklich wirklich gut gefällt. Es geht vorbei an Sylt und Ortschaften wie Hauke-Haien-Koog, stehts umgeben von ganz viel Grün, Schafen, allerlei Vögeln und unzähligen Windparkanlagen. Es hat schon sein ganz eigenen Flair hier oben im ``Norden`` und selbst als ich zu später Stunde an der Tanke noch anhalte wird hier munter mit ``Moin Moin`` gegrüßt. Zudem machen wir wirklich beste Erfahrungen mit den Menschen die hilfsbereit und aufgeschlossen sind, darauf angesprochen heißt es dann nur ``Joooo so sind die Leude hier im hohen Norden halt``! Super Eindruck und auch hier werden wir wohl nicht das letzte Mal gewesen sein.
Dann passiert es also doch, kaum sind wir wieder zurück auf deutschem Boden und überschreiten die 88´888 Kilometer mit unserem Sprinter gibt es die ersten Verluste zu beklagen! Allerdings ist ``beklagen`` etwas hochgegriffen, denn unser heutiger und bislang einziger defekt unserer Reise beschränkt sich auf eine durchgebranntes Leuchtmittel des Abblendlichts. Wie in Deutschland allerdings gewohnt müssen wir nicht lang einäugig durch die Dunkelheit ``geistern`` bis uns ein ATU Shop am Straßenrand gerade recht kommt. Für 4,95€ gibts eine neue H7 Glühbirne und nach 2 1/2 Minuten Eigenleistung ist der Defekt wieder behoben, keine schlechte Zwischenbilanz für mehr als 6 Monate ``on the road`` wie wir finden.
Auf unserem Weg in den sonnigen Süden haben wir uns auch für Deutschland einige Zwischenstops rausgesucht, der erste ist Hamburg und liegt nur noch wenige Kilometer entfernt. Es ist schon wirklich ein komisches Gefühl wenn auf einmal alle Menschen um einen herum wieder die eigene Sprache sprechen und insgesamt die ganze ``Umgebung`` so gewohnt ist. Nach unserer ersten Nacht auf heimischem Boden fahren wir dann am Vormittag in das eigentlich nahegelegene Hamburg hinein, doch wir haben die Rechnung ohne das (mittlerweile in Vergessenheit geratene) deutsche Verkehrsaufkommen gemacht. Im Vergleich zu Skandinavien eine absolute Katastrophe und zudem äußerst Zeitraubend, doch gegen 13 Uhr erreichen wir dann einen tollen Stellplatz direkt an der Alster wo wir erneut in einer gut betuchten Nachbarschaft ``hausen``.
Weniger ``gut betucht`` geht es dann bei unserer Sightseeingtour mit den MTB´s durch Hamburg zu, weder finden wir ein so gut ausgebautes Radwegenetz wie in Skandinavien noch fühlen wir ansatzweise so sicher wie in den nordischen Städten. Man darf die Stadt allerdings nicht schlecht machen, denn die Rahmenbedingungen sind wirklich toll. Angefangen bei den alten Gebäuden entlang der Alster, der gut ausgebauten Fußgängerzonen oder dem großen Angebot an Restaurants und Shopping-Möglichkeiten, Hamburg ist wirklich eine Perle. Wir schlendern durch die Innenstadt, stärken uns mit den von uns lieb gewonnenen Poke-Bowls und legen selbst verständlich auch eine Cappuccinopause ein.
Bei einem Besuch in der Hansestadt darf dann natürlich auch ein Abstecher nach St. Pauli, die Landungsbrücken und die weltbekannte Reeperbahn nicht fehlen. Alles auf seine Art besonders und durchaus einen Besuch wert, doch an dieser Stelle muss man sich wie wir finden zwangsläufig auch mit den Schattenseiten von Hamburg auseinandersetzen. Spätestens hier beginnt für uns das vermeintlich gute Image der Stadt die wir keineswegs schlecht reden wollen zu bröckeln. Eventuell ist es auch der Tatsache geschuldet, dass wir in den vergangenen Monaten in den wohl fortschrittlichsten und vorbildlichsten Städten Europas wenn nicht sogar der Welt zu Besuch waren. Doch wir müssen ersthaft gestehen, dass wenn wir irgendwas der folgenden Erlebnisse und Eindrücke in anderen Städten, beispielsweise in einem der ``Ostblock-Länder`` wie Bulgarien, Rumänien oder der Ukraine erlebt hätten, jeder Reiseinteressierte Leser unseres Blogs dieses Land wohl unverzüglich von seiner ``Reise-To-Do-Liste`` gestrichen hätte.
Um unsere Eindrücke chronologisch aufzurollen, beginnen wir mit unserer mittäglichen Stadteinfahrt mit den MTB´s. Anfänglich nur akustisch, anschließend visuell durch Blaulichtsperrung einer Straße und Menschengruppen mit Bannern werden wir erstmals Zeuge der FFF (Fridays for future) Bewegung. Man kann diese Art von Aktivismus aus verschiedenster Perspektive betrachten, doch kommt man (wie wir an diesem Tag) als Tourist in eine Stadt und erlebt diesen lautstarken Protest, bekommt man unweigerlich ein Gefühl von Unzufriedenheit und einer gespaltenen Gesellschaft überliefert. Einen Glücklichen Eindruck haben jedenfalls weniger die Aktivisten noch die Passanten oder gar Touristen gemacht die sich im näheren Umfeld des ``tobenden Mobs`` aufgehalten haben.
Wer bei uns einen mindestens ebenso ``weniger glücklichen`` Eindruck hinterlassen hat, sind die unzähligen Obdachlosen die nahezu an jeder zweiten Straßenecke anzutreffen sind. Sie waren uns schon von Beginn an aufgefallen, doch spätestens als wir uns in Stadtteile wie St. Pauli oder auch der angepriesenen Reeperbahn annäherten sind wir von der Anzahl der auf der Straße lebenden Personen schockiert. In keiner anderen Stadt in den letzten Wochen hatten wir auch nur ansatzweise Vergleichbares gesehen, hinzu kommt, dass hier scheinbar jegliche Art von Drogen ins ``Bild`` der verruchten Gassen zu passen scheinen. So gehören die leeren Bier, Wein und Schnapsflaschen hier quasi mit dazu und es scheint fast als würde das Problem einfach ``übersehen`` werden. Was wäre die Reeperbahn schließlich auch ohne Alkohol, Drogen und das Geschäft mit Sex ?
Wir vertreten uns trotzdem etwas die Beine an den vermeintlich ``besonderen Ecken`` und werden bei unserer Cappuccinopause mit Sicht auf die Reeperbahn dann direkt Zeuge des nächsten Ausnahmezustandes. Während wir nämlich gemütlich unseren Cappuccino unweit der Davidwache 15 (Polizeiwache an der Reeperbahn) schlürfen versammeln sich zunehmen mehr und mehr Beamte. Und mit mehr und mehr meinen wir definitiv ``mehr`` als erwartet, ganze Polizeibusse und Fahrzeugkolonnen mit Einsatzkräften treffen zunehmend ein und spätestens als dann auch die Kavallerie eintrifft fragen wir uns doch ob hier alles noch im ``Rahmen`` ist. Ein Blick vor die Tür des Cafés lässt uns dann allerdings erst das tatsächliche Ausmaß erkennen, denn während wir uns durch die voll ausgerüsteten Polizeitruppen auf die Reeperbahn bewegen erblicken wir zudem noch einige gepanzerte Fahrzeuge und Wasserwerfer die bereit zum Einsatz stehen.
Man fühlt sich tatsächlich wie inmitten eines Kriegsschauplatzes, die Straßen sind gesperrt und gefühlt haben die unzähligen Einsatzkräfte bereits eine Hand am Schlagstock und sind bereit für …?
Wir zücken das Smartphone und informieren uns inmitten des Kriegsgebiets, was für ein Krieg hier denn eigentlich stattfinden soll!? Schnell ist klar, es handelt sich um einen angekündigten Protest dem sich über 2000 teils vermummte Personen mit Bengalos und Plakaten angeschlossen haben, Titel der Aktion ``Nein zur Verschärfung der Polizeigesetze``! 1400 Polizei- und Sondereinsatz-Beamte sind in diesen Stunden an dem Einsatz beteiligt um dem heranziehenden Mob Paroli zu bieten und das ``Geschehen`` zu kontrollieren.
Wir beobachten das Spektakel, treten aber dann doch ein paar Schritte zurück als der ``Tobende Mob`` mit seinen Sprechgesängen ``Alle hassen die Hamburger Polizei`` vor der Davidwache 15 aufkreuzt und sich dann entschließt hier zu verweilen um die ihnen gegenüberstehenden Beamten weiter verbal zu attackieren und zu beleidigen. Ein groteskes Bild und auch hier hätten wir in einem uns weniger ``vertrauten Land`` wohl schnellstmöglich das Weite gesucht und uns über die kriegsähnlichen Zustände die Haare gerauft. Doch diese ganzen Geschehnisse und Zustände herrschen nicht etwa im vermeintlich ``gefährlichen`` Rumänien, Bulgarien oder der Slowakei! Es ist ``Good old Germany`` das uns an diesem Tag überspitzt formuliert ein ``Bild des Schreckens`` zeigt.
Achja und dann war da ja noch unser anschließender kurzer Abstecher durch den Hauptbahnhof! Ich denke wir brauchen uns hier nicht dafür zu echauffieren das wir zwei Weltoffene Menschen sind die versuchen ihr Leben frei von Vorurteilen und im Einklang mit fremden Kulturen und Menschengruppierungen zu gestalten. Aber wer selbst schonmal über und vor allem um den Hamburger Hauptbahnhof zu Fuß gelaufen ist, weiß vermutlich auf was wir hier anspielen. Wirklich DAS ERSTE MAL auf unserer Reise, nehm ich Alex eng an mich ran, sag ihr sie soll auf ihre Taschen achten und halte in der anderen Hand die Spiegelreflexkamera mit besonders festem Griff. Ich bin der Meinung ein bißchen zu ``bluffen`` in solchen Situationen ist nie verkehrt und laufe daher eher mit der Haltung ``Wenn uns jetzt jemand anrührt dann knallts`` durch die uns von oben bis unten musternde Menge in der es intensiv nach Urin, Alkohol und Gras wortwörtlich stinkt. An uns vorbei laufen Gestalten unterschiedlichster Nationen aus deren Blick sich unschwer ableiten lässt, dass es bereits Wochen wenn nicht Monate her ist, dass sie das letzte Mal in einem ansatzweise nüchterne Zustand waren. Es ist wirklich wirklich erschreckend was für Verhältnisse hier herrschen und wie nicht nur gefühlt ein komplett ``Rechtsfreier-Raum`` vorliegt denn selbst die Polizei bewahrt sich anscheinend von diesen Ecken einen eigenen ``Sicherheitsabstand`` und betrachtet jegliches Treiben lediglich aus der Ferne. Für uns ein erschreckendes Bild das sich hier zeigt und ich bin heil froh, dass wir unsere MTB´s nicht in der Nähe des Hauptbahnhofs abgeschlossen haben. Denn darauf würde ich mit jedem Leser der sich hier ``kritisch`` der uns geschilderten Situation entgegenstellt wetten, wenn wir am Hauptbahnhof unsere MTB´s für einen Tag anschließen würden, dann könnten wir froh sein wenn am Abend allein das Schloss noch vorhanden und damit nicht geklaut wäre! Wer sich selbst mal ein Bild machen möchte… Hamburg ist von überall gut erreichbar und an den richtigen Ecken definitiv auch eine Reise wert und damit nun auch genug zu den Erlebnissen in der Hansestadt.
Wir nächtigen nach unserem späten Eintreffen gegen 23 Uhr nochmals im Nobelviertel an der Alster und machen uns dann erst am nächsten Morgen nach gemütlichem Ausschlafen auf in die Richtung die auf jedem Kompass mit ``S`` gekennzeichnet ist. Unser Weg führt dabei vorbei an Hannover wo wir am frühen Nachmittag dann auch nochmal einen Stop einlegen um uns an einem wirklich schönen kleinen See die Füße zu vertreten. Damit dann noch neben der ganzen Autofahrerei ein bißchen Abwechslung stattfindet haben wir uns für das abendliche Ziel Kassel vorgenommen, um seit langer Zeit mal wieder ins Kino zu gehen. Als wir dort ankommen ist unser Tatendrang für den Tag allerdings ausgeschöpft und wir beschließen den Kinobesuch auf den Folgetag zu verschieben.
Gesagt getan uns so finden wir uns am Folgeabend in den flauschigen Sitzen des Kinopalasts in Heidelberg wieder und genießen eine Vorstellung von ``Le Mans 66``. Wenn man seit Monaten das erste Mal wieder in einem Kino sitz ist das schon ein besonderes Gefühl und dann noch zu so einem Film, der Abstecher nach Heidelberg hat sich definitiv gelohnt. Nach dem Film mit Überläge ist dann allerdings auch Zeit für Bettchen und so fallen wir an diesem Abend am Ufer des Neckar in unser Queen Size Bett unseres rollenden Zuhauses.
Zuhause ist dann auch das richtige Stichwort das für den nächsten Tag anvisiert ist!!! Nach mehreren Monaten sind wir tatsächlich wieder im schönen Schwarzwald und freuen uns diesmal eine ganze Woche ``zu Gast`` zu sein. Keine Sorge, unsere Reise kommt hier nicht zu einem unverhofften frühen Ende, es ist lediglich ein Zwischenstop der sich als wirkliche Bereicherung herausstellt. Denn wer schonmal für längere Zeit auf Tour war weiß, dass es einem besonders an einer Sache fehlt ``den guten Freunden und der Familie``. Da wir ansonsten wirklich alles haben von was wir träumen, können wir uns in den sieben Tagen zuhause voll ``fallen lassen`` und einfach nur die Gesellschaft und all die positiven Eindrücke aufsaugen.
Mit dieser Woche ``Urlaub vom Urlaub`` endet dann heute auch dieser Blog, wie bereits geschrieben ist es allerdings nur ein kurzer Zwischenstop! Es gibt nämlich noch viele Ecken in Europa die wir noch nicht gesehen haben und das ``Beste`` an der Sache?
Es sind die warmen Ecken!
Wir melden uns also nächste Woche mit viel Sonne und einem neuen Blog von der Cote D´Azur zurück! Bis dahin beste Grüße in die Heimat, allen einen guten Start ins Jahr 2020 und Danke nochmals an all Jene, die uns in der Woche unseres Besuches mit ihrer Zeit verwöhnt haben.
Eure Alex & Max
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