Griechenland III

Athen

Back on Track

 

Wir melden uns wieder zurück, von der Mittelmeerküste! So wahr uns Athen für einige Tage verzaubert hatte, so ist unser eigentliches Territorium doch weniger die Großstadt als die einsamen Küstenabschnitte, mit Stränden an welchen sich das Gefühl von Freiheit doch nochmal anders definiert. Dieses Gefühl von Freiheit ist dann auch wieder spürbar präsenter, als wir das Cap Sounion, auf welchem der Poseidontempel steht, erreichen.

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Morgenstund

Die antike Ruine befindet sich am südlichsten Punkt der Landzunge auf welcher sich auch Athen befindet. Die erste Nacht zurück in der Natur haben wir unweit des Cap´s, direkt am Meer auf einem kleinen süßen Felsvorsprung verbracht. Als wir nach den kräftezehrenden Tagen in Athen diesen netten Spot erreichen war es erstmal Zeit für einen kleinen Powernap, im Anschluss mit einer Runde schwimmen und abendlichem Workout fast schon das ``übliche`` Programm der Wochen zuvor. Mit mehr Lust auf atemberaubende Natur beschließen wir am nächsten Morgen den Wecker auf 5:30 Uhr zu stellen und können so Zeuge eines genialen Sonnenaufgangs mit Blick auf den Poseidontempel werden. Ein wirkliche toller Anblick und eine perfekte Gelegenheit die Drohne wieder Mal steigenzulassen um diese Momente langfristig festzuhalten.

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Aufgehende Sonne

Über eine Stunde verfolgen wir dieses Naturschauspiel, bevor wir mit hungrigen Mägen ein paar Meter weiterfahren um mit Meerblick zu frühstücken. Nach all dieser morgendlichen Anstrengung verwöhnt uns Alex dann mit selbstgemachten Banana-Pancakes. Dann gehts zurück auf die Küstenstraßen, die uns an diesem Tag bis nach Raches führen. Dort finden wir erneut einen tollen Spot und unternehmen nach den vielen Kilometern auf den Straßen einen abendlichen Spaziergang, bei welchem wir erneut ein Naturschauspiel beobachten dürfen. Unerwartet ziehen extrem dunkle Wolken hinter den Bergen auf und es beginnt massiv zu blitzen. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig zurück zum Bus bevor eine kurze Abkühlung folgt.

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Thessaloniki

Nächstes Tagesziel auf unserer Route ist Thessaloniki, es erwartet uns neben einer schönen Stadt aber auch ordentlich Verkehrschaos. Wir nutzen die Infrastruktur der Stadt, suchen eine Wäscherei auf und erstellen uns einen kleinen Reiseplan für die nächsten 10 - 14 Tage, während unsere Wäsche ihre Runden dreht.

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Buntes Leben

Außerhalb der Stadt finden wir später einen abgelegenen Schlafplatz mit spektakulärem Blick auf den Flughafen von Thessaloniki. Jede eintreffende und abhebende Maschine wird so zum interessanten Abendkino. Die Stadt und ihre tollen Märkte erkunden wir am nächsten Tag mit den Bikes, dazu lädt die wirklich gut ausgebaute Küstenpromenade ein.

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Stadtleben mal anders

``Tessi`` hat wirklich viel zu bieten und ist ein moderner Kontrast zu den antiken Bauwerken und all dem Geschichtlichen was wir noch in Athen zu Gesicht bekommen hatten. 

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Genießen

Wir gönnen uns auf den Märkten ein bißchen Baklava (türkische Süßspeise) und setzen uns dann in einer der vielen Parks ins Gras, trinken ein Eiscafe und beobachten das bunte Stadtleben um uns herum. Gegen Abend gehts zurück zum Bus, in einem netten Blumengeschäft wird unser Kräutergarten nochmal etwas erweitert und dann geht es weiter der Küste entlang, näher heran an die wie wir im Nachhinein finden schönste Region von diesem eh schon wundervollen Land.

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Karibik !?

Nun verstehen wir auch warum dieses Gegend als ``Karibik von Griechenland`` betitelt wird. Der Wald von Sithonia ist ein ziemlich großes Naturschutzgebiet und erstreckt sich über die mittlere von 3 Halbinseln die in das hier türkis-blaue Mittelmeer reichen. Die Gegend namens Chalkidiki wird dank ihrer vielen kleinen Buchten mit wunderschönem hellen Sand und Steinformationen zum beliebten Urlaubsziel für viele Reisende, aber auch Einheimische. Wir beschließen, am nächsten Tag mit erreichen dieser Halbinsel, etwas Tempo rauszunehmen, damit wir die Natur noch intensiver erleben können.

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Nie alleine

Am Mittag erreichen wir einen netten Strand den wir uns mit weiteren Campern teilen, doch es ist mehr als genug Platz für jeden. So beschließen wir die kommende Nacht hier zu verbringen. Zudem trifft man an solchen Orten auch immer wieder sehr interessante Leute wie in diesem Fall beispielsweise eine junge Französin die nur mit ihrem Rad, Zelt und Hängematte unterwegs ist.

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Natur zum Genießen

Die Zeit bis zum Abend nutzen wir um die Unterwasserwelt etwas zu inspizieren und packen unsere Schnorchelmasken aus. Am nächsten Tag gehts gemütlich weiter, links von uns die dichte Vegetation des Waldes von Sithonia und rechts das ``karibische``Mittelmeer. Kilometer für Kilometer kommen wir dann auch der Hauptattraktion des Naturschutzgebietes näher, der Golden Beach, an dem man sich wirklich vorkommt wie in der Karibik. Wir haben uns allerdings den falschen Tag rausgesucht, denn es ist Sonntag und gefühlt sitzt halb Griechenland an diesem Strand, sowie den umliegenden Buchten.

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Abseits der Massen

Wir beschließen also uns eine Bucht ein Stück weiter aufwärts der Halbinsel zu suchen und werden dafür belohnt. Wir finden einen absolut magischen Ort, der sich in den Abendstunden komplett von Sonntagstouristen entleert und es bleiben nur noch einige Vollzeit Vanlifer, inklusive uns zurück. Unser Van stellt sich dabei immer mehr als sozialer ``Icebreaker`` heraus, denn sobald wir unsere Türen öffnen, geht es nicht lange und es stehen interessierte Weggefährten für eine Roomtour fast schon Schlange.

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Nette Menschen

Alle sind begeistert geben uns immer ein super positives Feedback und gratulieren uns zu dem besonderen Ausbau. Auf diesem Wege lernen wir am Abend Ariel kennen, ein Israeli der mit seinem Hund auf Tour ist und an dieser Bucht schon einige Tage campiert. Ebenso wie ein nettes tschechisches Päärchen, die mit ihrem VW - Bus unterwegs sind und den ersten Urlaub ohne ihre Kids machen. Die Beiden begegnen uns auch am nächsten Morgen wieder, als wir in der Früh wieder einige Aufnahmen mit der Drohne machen. Sie befinden sich zu der Zeit in mitten eines Fotoshootings für Ihre aktuelle Bikinikollektion! Die Beiden betreiben nämlich seit einigen Jahren ihr eigenes Modelabel "Bioga." und stellen wirklich coole Outfits in kleinen Auflagen her. Ein superliebes Päärchen, dass uns dann auch direkt einlädt, auf unserer Tour doch bitte in ihrer Heimat Tschechien (Brno) vorbeizukommen, wenn das auf unserem Weg durch Europa liegt. Wir werden sehen wohin uns die Straßen noch führen werden, aber es ist immer wieder nett Menschen zu treffen, die so offenherzig sind und im Leben ähnliche Schwerpunkte setzen wie wir selbst.

 

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Schrecksekunde

Vor Weiterreise beschließen wir nochmal eine größere Runde zu schwimmen und umrunden eine nahegelegene Insel (Bild oben), bei unserer Sporteinlage sind wir allerdings nicht alleine! Leicht überraschend taucht plötzlich eine Flosse im Meer auf…

Nachdem wir im ersten Moment doch kurz erschrocken waren, gab es dann recht schnell wieder Entwarnung. Es war lediglich ein interessierter Seehund, der immer wieder seinen Kopf aus dem Wasser streckte und uns zwei ``langsame`` Schwimmer interessiert zu beobachten schien. Er blieb dabei immer auf Sicherheitsentfernung, sodass wir trotz seiner doch ordentlichen Größe keinen Grund zur Sorge haben mussten und unsere Schwimmrunde gemütlich vollenden konnten. 

Toller Ort, tolle Erlebnisse und tolle Menschen.

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Neue Ideen

Bevor wir uns dazu entschließen hier noch ``sesshaft`` zu werden, wird unser Bus abfahrbereit gemacht und es geht weiter in Richtung der nächsten Abenteuer. Wir haben uns nämlich ein neues Land herausgesucht, was anfangs noch nicht wirklich auf unserer Reiseliste stand.

Die Türkei! 

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Es wird nie langweilig

Doch wir hatten noch eine Nacht im schönen Griechenland vor uns und auch hier waren wir mal wieder nicht allein! Kavala hielt für uns nicht nur einen schönen Ort zum Übernachten, nur 5 Meter vom Meer entfernt bereit, sondern bescherte uns gleichzeitig noch Gesellschaft von 2 ziemlich süßen Katzenbabys in Begleitung ihrer ganzen Familie, welche aus ca. 5 weiteren Katzen bestand. Die Tierchen lebten unter einem Schiffswrack neben welchem wir uns platziert hatten und zeigte sich extrem interessiert an uns. Nach kurzer Streicheleinheit machten wir uns mit den Rädern auf ins Hafenstädtchen um dort gemütlich in eines der vielen Restaurants zu flanieren und dem abendlichen Treiben an der Promenade zuzusehen.

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Erfrischung am Abend

Links von uns am Berg eine alte Stadtmauer mit kleiner Burg, vor uns der Hafen mit hunderten Menschen die den Abend genießen und rechts die untergehende Sonne. Mit einsetzender Dunkelheit zogen dann aber auch dunkle Gewitterwolken auf, mehr und mehr leerte sich die Promenade. Als schließlich auch der Vollmond von schwarzen Wolken verdeckt wurde, beschlossen auch wir zügig den Rückweg anzutreten und taten dies mit einem Timing wie es besser hätte nicht sein können. Noch während ich die Bikes hinten im Bus verstaute und Alex die uns sehnsüchtig erwartenden Katzen begrüßte, kamen die ersten Tropfen vom Himmel. Kaum hatten wir die Katzen dann verabschiedet und alle Türen geschlossen, öffnete der Himmel seine Schleusen und wir genossen beim Einschlafen ein auf das Dach prasselndes Regentropfenkonzert.

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Mahlzeit

Am nächsten Morgen werden wir dann wieder von ``hungrigen`` Tigern begrüßt als wir die Schiebetür öffnen um die morgendliche Sonne in den Bus zu lassen. Alex startet mit einer Runde Sport in den Tag und geht joggen, während ich die Angel auswerfe um den Katzen ein frisches Frühstück zu besorgen. Kaum ist ein kleiner Fisch an der Angel, stehen die Tiger dann auch Schlange und eh ich mich versehen hab, ist die Beute dann auch geschnappt und verschleppt. Von meinem ersten gefangenen Fisch auf der Reise hatte ich selbst also nicht sonderlich viel, dafür war es der Glückstag für die griechische Katzenfamilie, denn es wurde noch besser für die Vierbeiner. Während ich meine Angel wieder einpackte, bemerkte ich wie ein großer Fisch an der Wasseroberfläche angetrieben kam.

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Große Augen

Dieses ``Vieh``, das gerade erst verendet sein musste (denn selbst die Möwen hatten es noch nicht bemerkt) zog ich dann mit Hilfe eines Asts an Land, um es genauer unter die Lupe zu nehmen. Schnell ließ sich feststellen, dass der Fisch wohl noch vor wenigen Stunden an einer Angel gezappelt haben muss. Ein beträchtlicher Haken mit Schnur im Rachen des ``Schlangenfisches`` war vom Kampf noch zurück geblieben, aber ihm trotz abgerissener Angelschnur dennoch zum Verhängnis geworden. Kaum hatten wir den Fisch an Land, kam auch schon die gesamte hungrige Katzentruppe! Einen bereits toten Fisch hätten wir ohnehin nicht für unsere Pfanne verwenden können (auch wenn sich im Nachhinein herausstellte, dass es ein sehr teuerer Speisefisch gewesen wäre). Somit beschlossen wir den Katzen ein Festmal zuzubereiten. Stück für Stück zerlegten wir den Fisch und jedes neu abgetrennte Stück wurde zum Leckerbissen für die Katzen, nicht selten waren dabei aber die Augen größer als der Katzenmagen oder gar die ganze Katze. Besonders der kleinste rötliche Babykatzentiger versuchte sich immer wieder daran, mir den ganzen Fisch zu entwenden und knurrte mich dabei machthaberisch an. Doch selbst der Kopf des Fisches war schon fast größer als die junge Katze. Somit akzeptierte auch der größenwahnsinnigste Stubentiger irgendwann, dass wir Ihnen einen Gefallen machen, indem wir das Tier zerlegen. Es war ja auch mehr als genug für alle da, nach ca. einer Stunde Fressorgie lagen dann auch alle Katzen mit vollen Mägen herum und der Fisch war vernichtet.

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18 Nächte Griechenland sind rum!

Für uns der richtige Moment die Tiger ihr Verdauungsschläfchen machen zu lassen und uns in Richtung Grenze zu begeben. Ein letzter Stop in Alexandropoli mit leckerem Eiscafe und dann endet unser Griechenlandmärchen am späten Nachmittag an der Grenze von Ipsala, wo wir uns ins nächste Abenteuer stürzen. Auch wenn wir an der Grenze hinter einem andern ``speziellen`` Deutschen für längere Zeit festhängen, verläuft die Überfahrt für uns ohne jegliche Probleme. Das kann der ``spezielle`` Deutsche vor uns, der mit voll belandenem Auto plus Anhänger in welchem seine Motorrad (Harley) und haufenweise Kartons sowie ein Olivenbaum stehen, nicht behaupten. Denn nicht nur wir, sondern auch die Zollbeamten sind etwas verwirrt über seinem Setup und lassen ihn jeden Karton mit dem Teppichmesser öffnen um dann: Nichts zu finden und ihn nach einer guten Stunde weiterfahren zu lassen. Wir verweilen derzeit direkt hinter ihm und beobachten das Spektakel, hoffen zugleich aber auch, dass unser Setup etwas mehr geduldet wird. Als wir an der Reihe sind und unsere Türen öffnen sollen, bekommen wir dann aber nur ein bereits von anderen Grenzübergängen bekanntes ``WOW`` zu hören, sowie die Frage ob wir das selbst gemacht haben!? Dann werden wir besonders herzlich durchgewunken. Dies sollte allerdings erst der Anfang sein von einer Herzlichkeit, wie wir sie bislang noch in keinem bereisten Land erfahren haben. Wir sagen also "Güle Güle" Griechenland und "Hosgeldiniz" Turkey. Achja und hier ein kleiner Ausblick wie wir den ersten Morgen in der Türkei verbringen ... es wird also nicht schlechter !

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Griechenland hat uns wirklich umgehauen! Ein Land das für Wohnmobilreisende gemacht ist und wahnsinnig viel zu bieten hat. Wir hätten nie erwartet, dass es uns 18 Nächte in einem Land halten würde, sind im Nachhinein aber froh um jede Einzelne. Wenn wir ein Land als Urlaubsdestination aus unseren bisher bereisten Ländern auswählen müssten, würde die Wahl zum momentanen Zeitpunkt definitv auf Griechenland fallen. 

Um weitere Eindrücke und Vergleiche zu sammeln, geht unsere Reise nun aber weiter in ein Land, was uns bevor wir es kennenlernen durften eher Kopfzerbrechen bereitet hatte. Doch mitlerweile wurden wir eines Besseren belehrt und es hat sich ein wirklich besonderer Satz, von einer noch besondereren Person die wir treffen durften, bewahrheitet! 

``Reisen ist Gefährlich: Für Vorurteile``

Mit diesem großartigen Satz verabschieden wir uns wieder einmal für eine Woche und melden uns kommenden Sonntag wieder. Achja und ein abschließender Satz noch: Wer Lust hat mit einem Gläßchen Wein oder anderem leckeren Getränk mit uns anzustoßen... 

Der darf sich gerne den Sonntag - Abend des 28.07.2019 im Kalender vormerken!

Beste Grüße und bis bald !?

Alex & Max

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